Workshop September 2014
Ein interaktiver Workshop, wie intelligente Technologien LehrerInnen im Alltag unterstützen können beziehungsweise sollten:
Individualisierung, Kompetenzorientierung und formative Beurteilung – Technologie und Klassenzimmerrealität
Datum: Dienstag, 16. September 2014
Uhrzeit: 13:30–17:30 (danach Ausklang am Buffet)
Ort: Messecongress Graz, Messeplatz 1, A-8010 Graz (Straßenbahn-Haltestelle: Stadthalle)
In Kooperation mit den dort gleichzeitig stattfindenden Konferenzen EC-TEL 2014 (www.ec-tel.eu) und i-KNOW 2014 (i-know.tugraz.at). Die Sprache dieses Workshops ist Deutsch.
Die Teilnahme an diesem Workshop ist kostenlos. Die kostenlosen Leistungen beinhalten:
- Zutritt
- Programm
- Kaffeepause
- Abendbuffet
- Fortbildungs-Zertifikat nach Besuch des Workshops
- USB-Speicherstick zum Mitnehmen mit Software aus dem NEXT-TELL Projekt
- Kostenfreier Support bei der Anwendung der Lerndiagnostik im eigenen Klassenzimmer im Schuljahr 2014/15
- Fahrtkostenersatz: Die ersten 20 angemeldeten LehrerInnen aus Österreich außerhalb von Graz können außerdem einen Fahrtkostenersatz bekommen (Basis Bahnfahrt 2. Klasse beziehungsweise amtliches Kilometergeld). Das Erstattungsformular hierzu bekommen Sie vor Ort beim Workshop.
Anmeldung erforderlich (Online-Anmeldeformular am Ende der Seite next-tell.eu/workshop-september-2014). Achtung: Begrenzte Teilnehmeranzahl! Vergabe der Plätze in Reihenfolge der Anmeldungen.
Workshop-Teilnehmer, die zusätzlich auch die EC-TEL Konferenz besuchen wollen, können dies zu den ermäßigten Studentenkonditionen tun (Anmeldung zur EC-TEL: http://www.ec-tel.eu/index.php?id=686).

Überblick
Ziel der Veranstaltung ist es, die Perspektiven von LehrerInnen, ForscherInnen sowie der unterstützenden Industrie zusammen zu bringen. Das soll die Basis sein, um LehrerInnen mit einfachen Methoden vertraut zu machen, die sie sofort im Unterricht einsetzen können. Zweck der Methoden ist es, lernrelevante Informationen zeitnah und grafisch, auch für SchülerInnen verständlich, im Klassenzimmer und darüber hinaus verfügbar zu haben.
Der Schwerpunkt liegt auf Methoden der formativen Beurteilung, die den weiteren Lernprozess der SchülerInnen gestalten soll. Hierzu werden auch Chancen für Binnendifferenzierung und Förderung gezeigt.
Beispiele dazu kommen aus dem von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojekt NEXT-TELL. In NEXT-TELL stehen neben den klassischen Fachkompetenzen insbesondere die sogenannten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts im Zentrum. Darunter fallen fächerübergreifende Themen wie die Gestaltung von Gruppentreffen und Zusammenarbeit.
Es werden diverse Methoden demonstriert und diskutiert, wie man Lernen im Klassenzimmer und im Internet verfolgen und grafisch darstellen kann. Ziel dabei ist, daraus Schlussfolgerungen über Wissens- und Kompetenzentwicklung abzuleiten, die Relevanz für das fachspezifische und fächerübergreifende Lernen haben.
Programm
- 13:30 Begrüßung (Ministerialrat Helmut Stemmer)
- 13:40 Keynote: Das Klassenzimmer des 21. Jahrhunderts (Prof. Peter Reimann)
- 14:10 Präsentationen: Beispiele für Lernmethoden und Technologien aus dem NEXT-TELL Projekt
- 15:00 Präsentationen: Erfahrungen mit Technologien im Klassenzimmer
- 15:30 Kaffeepause
- 16:00 Kleingruppenarbeit: Themeninseln für den Erfahrungsaustausch sowie direkte Test-und-Fragerunden mit der NEXT-TELL Software
- 17:00 Plenum: Diskussion
- 17:30 Ausklang am Buffet

Thematischer Hintergrund
Die Beurteilung der Leistungen von SchülerInnen ist ein wesentlicher Bestandteil des Schulalltags und der pädagogischen Praxis. Die herkömmliche Beurteilung der SchülerInnen durch Schulnoten ist jedoch oft subjektiv, inkonsistent und trägt – im summativen Sinn – kaum zur Verbesserung beziehungsweise Optimierung der Leistungen von SchülerInnen und LehrerInnen bei.
Bei der formativen Beurteilung steht hingegen nicht die Diagnose im Sinne eines Vergleichs zwischen dem Ist-Zustand und einem postulierten Soll-Zustand im Vordergrund. Vielmehr wird sie als laufender Teil des Lehrens verstanden. Das Ziel besteht darin, SchülerInnen in geeigneter Weise Informationen über ihren Wissenszustand und Lernfortschritt rückzumelden, Stärken und Schwächen zu identifizieren und Unterrichts- und Lernstrategien maßgeschneidert dieser Situation anzupassen. Diese Idee geht Hand in Hand mit dem Ziel, übergeordnete Kompetenzen wie Selbstreflexion, meta-kognitive Fertigkeiten oder das Selbstbild zu stärken und zu verbessern. Darüber hinaus sollen Anforderungen unserer Zeit wie nicht-lineares Denken, kreatives Problemlösen oder Teamfähigkeit vermittelt werden.

Kernanliegen des Projekts ist hierbei, dies mit einfachen und leicht verständlichen Methoden möglich und leichter zu machen. Gerade auch in Klassenzimmern, die wenig bis keine IT-Ausstattung haben.
Unterstützung aus der Forschung
Das nun beinahe abgeschlossene europäische NEXT-TELL Projekt (next-tell.eu) hat sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, genau an diesem Punkt anzusetzen und LehrerInnen in ganz Europa dabei zu unterstützen, moderne Technologie und Medien effizient im Unterricht und speziell in diesem formativen, proaktiven Sinn zu unterstützen. Zentral ist dabei, dass nicht notwendigerweise die fortschrittlichsten Technologien am effektivsten einsetzbar sind, sondern kleine, smarte und einfache Werkzeuge, die leicht in den Unterrichtsalltag und die Kontextbedingungen (etwa fehlende technische Infrastruktur) einbettbar sind.
NEXT-TELL ist gleichzeitig auch ein Projekt im Bereich der psycho-pädagogischen Grundlagenforschung und versucht, Rückmeldung und Resultate der LehrerInnen in die Weiterentwicklung von Methoden und Werkzeugen einfließen zu lassen. Ultimatives Ziel des Projekts ist es, die europäischen „Klassenzimmer“ an die komplexen Anforderungen des 21. Jahrhunderts von SchülerInnen und LehrerInnen anzupassen und diese im Alltag zu unterstützen.

Der Workshop verfolgt zwei Hauptziele. Einmal sollen die Ergebnisse und Lösungen aus dem NEXT-TELL Projekt, das Ende Oktober auslaufen wird, vorgestellt werden und interessierten und engagierten LehrerInnen zugänglich gemacht werden. Dies wird nicht nur durch kurze Fachvorträge und Präsentationen geschehen, sondern viel wichtiger durch die Vorstellung von konkreten Fallbeispielen von LehrerInnen, die verschiedene Werkzeuge in den letzten Monaten tatsächlich im Unterricht eingesetzt haben. Das zweite Ziel des Workshops ist, den anwesenden LehrerInnen eine Stimme zu geben, ihren Bedürfnissen Augenmerk zu schenken und diese in die Forschungsarbeit miteinfließen zu lassen. Daher soll eine rege Diskussion stattfinden, auf Basis konkreter interaktiver Arbeit mit den Werkzeugen und Lösungen aus NEXT-TELL, die in kleinen interaktiven „Inseln“ zugänglich sind.
Der Workshop soll einen würdigen Abschluss des Projekts darstellen, aber gleichzeitig auch einen Startpunkt für weiterte Initiativen und Projekte in Schulen und Klassenzimmern.
Kontakt
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Helen Hasenauer (Tel.: +43 316 876-1200, E-Mail: helen.hasenauer@joanneum.at).
Die Workshop-Beschreibung ist auch als formatierte PDF-Datei verfügbar (z.B. zum Drucken):
Workshop_September_2014_Ankuendigung_v4.pdf